Chelsea FC – Blackpool FC

[inspic=2209,right,fullscreen,thumb] Wären da nicht die Fans mit ihren blauen Schals und Shirts, man würde kaum glauben, dass im Londoner Stadtteil Chelsea ein Fussballspiel ansteht – obwohl man direkt vor dem Stadion steht.

Der moderne Bau mit einer Fassade aus Glas und hellem Backstein erinnert auf den ersten Blick eher an ein modernes Bürogebäude als ein Stadion. Nicht ohne Grund, hat doch die Stamford Bridge im Südosten einen Anbau, der Geschäfte, Büros und ein Hotel beherbergt. Einzig die über dem Bau aufragenden Träger des Stadiondachs weisen auf das Innenleben des Gebäudes hin.
Doch die Befürchtung, dass man hier in eine seelenlose Plastikfussball-Fabrik geraten ist, erweist sich als unbegründet. Die Tribünen reichen bis fast ans Spielfeld heran, nur eine niedrige Bande steht zwischen Spielern und Zuschauern (Aufschrift: „It is an offence to go onto the pitch“). Die Sitzreihen ziehen sich ohne Unterbrechung einmal um den Platz, das drübergestülpte Dach sorgt für hervorragende Akustik.
Und so ist es – anders als in den Stadien mancher erfolgsverwöhnter deutscher Vereine – an der Stamford Bridge richtig laut. Schon vor dem Anpfiff der Partie gegen den Aufsteiger aus Blackpool singen die Chelsea-Fans und feuern ihr Team leidenschaftlich an. Hervorragende Stimmung auf den engen, steilen Rängen, die sich mit jeder Spielminute steigert. Denn der Chelsea FC brennt ein Feuerwerk ab, zaubert Fußball und führt nach 12 Minuten schon 2:0.
Drogba, Kalou und Malouda wirbelten wie blaue Männchen vom anderen Stern, während die Gäste in ihren orangen Trikots daneben wie schwerfällige Bauarbeiter wirkten. Noch vor der Pause stand es 4:0 für Chelsea und man musste befürchten, dass die tapfer dagegen an singenden Blackpool-Fans heute mit einer zweistelligen Niederlage nach Hause geschickt würden.
Doch der CFC hatte ein Einsehen, schaltete nach der Pause deutlich zurück und brachte das 4:0 locker nach Hause.
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