FC St. Pauli – Hamburger SV

[inspic=2115,right,fullscreen,thumb] Ein historisches Derby sollte es werden. In Wirklichkeit mutierte das erst Lokalduell seit blabla Jahren zum Langweiler der Extraklasse. 1:1 ging es aus, 1:0 durch den Polizisten Boll, Ausgleich durch einen Sonntagsschuss des Missgünstlings Petric. Am meisten überzeugten die Fans – mit gefühlten 300 Choreographien, einer Million Papierschnipseln und ein paar überflüssigen Aktionen.

2000 HSV-Fans trafen sich am Nachmittag um 12 Uhr am Frappant – wie sich später herausstellte, gerade früh genug, um rechtzeitig am Stadion einzutreffen. Ein Konglomerat aus unvernünftigen Geistern, pyrotechnischem Gerät und übereifriger Staatsmacht sorgte für unendliche Verzögerungen, genaueste Leibesvistationen und eine Minimierung des Spaßes an diesem vermeintlich geschichtsträchtigen Ereignis. Irgendwann löste sich der Kessel auf der Reeperbahn dann doch mal auf, und irgendwie kamen dann auch (fast) alle am – nicht nicht ganz fertig gestellten – Eingangs- und Matschbereich an der Feldstraße an. Und ein paar mehr als es Kartenbesitzer schafften es wohl auch in das Fußballstadion. Freilich nicht ohne Aktion, dafür aber mit blauem Rauch. Nun gut.
Anfangs stimmte die Atmosphäre, lustige Choreos wähnten den Autoren schon in Südamerika bei diesem Papier-Overkill. Die HSV-Fans machten sich zum Gespött der Leute, weil das Chroreographie-Banner verkehrt rum vermutet wurde, aber selbst der voreilige NDR verbesserte sich später. Denn wer die Schrift lesen konnte, war klar im Vorteil, Hamburg stand nämlich Kopf. Was anschließend aber höchstens für die Phase nach dem Spiel gelten mochten, als sich unfreundliche Menschen beider Lager unbedingt messen musste – und wieder nass wurden. Wenn’s gefällt…
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