Was hatten sich die AFCer auf dieses Finale gefreut, es sollte das Trostpflaster für alle Leiden während der vermaledeiten Saison werden. Und was passierte? Es wurde alles nur noch schlimmer, mit Worten kaum zu beschreiben.
Alles begann damit, dass sich der Verband ausdachte, das Spiel im Millerntor-Stadion auszutragen. Unsinnig, denn trotz der knapp 3000 Zuschauer litt die Atmosphäre erheblich. Der Blick auf den Bunker mal ausgeklammert: Außer der Südtribüne säumten drei menschenleere Tribünenseiten das saftige Grün. Wie viel schöner wäre das bei Cordi, an der Hoheluft oder der AJK gewesen…
Nun gut, die Fans beider Lager bissen kräftig in den sauren Apfel, stellten sich vorher noch vor einem Radiomarktschreier in ellenlange Schlangen, um dann zu merken, dass es auch noch die falsche (nicht gekennzeichnete) ist. Irgendwann später (weil, den Bierbecher gilt es vor der Kontrolle auszutrinken, jedenfalls bei manchen Ordnern) ist dann das Plätzchen gefunden, die Tribüne ist steil, das Stadion sicher nett, wenn’s denn voller ist.
Und das Spiel langweilig, bis Siedschlag das 1:0 erzielt. Es wirkt, als könne der concordische Gegner niemals ein Tor erzielen. Erneut geirrt. Sie tun’s nämlich nicht nur zum 1:1, sondern durch AFCs Rabenhorst auch noch zum 2:1.
Der Pokal ist futsch, der SCC hat 105.000 Euro mehr, Altona nüscht. Selten so viele wirklich traurige Fans gesehen später in der Kneipe auf S. Pauli. Und die haben ja schon so einiges erlebt. Ein Gutes zum Abschluss: die Kniep war äußerst angenehm, auch für einen Trauerfeier …