Die aufregendsten Momente des Spiels trugen sich vor dem Anpfiff zu. Karten vom Schwarzhändler in der Straßenbahn und eine lange Diskussion an der Einlasskontrolle. Ohne glückliches Ende.
Schuld waren aber nicht die Tickets, die man spontan bei einem Schwarzhändler in der Tram erstand. Sechs Karten nebeneinander – gar kein Problem. Die Tickets waren sogar echt, wurden klaglos akzeptiert. Doch dann kam die Taschenkontrolle:
ORDNER: Haben Sie Flaschen, Schlagstöcke oder pyrotechnische Gegenstände im Rucksack?
SYMPATHISANT: Nein. Nur einen Pullover und Zaunfahnen.
O: Oh, Zaunfahnen. Wie groß?
S: Nur drei Meter lang.
O: Darf nicht mit rein. Es sind maximal zwei Meter erlaubt.
S: Dann lass ich die im Rucksack, wir haben noch eine kleine dabei.
O: Zeigen Sie mal her.
S: (Pult schwarz-weiß-rote Altona-93-Fahne aus dem Rucksack.)
O: Das sind rechtsradikale Farben. Die darf nicht mit rein.
S: Waaaas? Das sind unsere Vereinsfarben, Altona 93!
O: Kennt doch keiner. Die Fahnen müssen ins Depot.
So kam es, dass die Zaunfahnen das Spiel über in einem Blechcontainer gelagert werden mussten. (S: „Passen Sie gut drauf auf!“ – O: „Das nicht auch noch.“).
Das Spiel dagegen ist schnell erzählt: Ein sehr mäßiges 0:0, bei dem nur die rumänischen Fans in der gegenüberliegenden Kurve für etwas Stimmung sorgten.
[mygal=rumaenienfrankreich08]