Gerade mal 146 Zuschauer verliefen sich heute abend an der Hoheluft. Die meisten von ihnen drückten Victoria die Daumen – und hatten allen Grund zu schimpfen.
In der ersten Halbzeit spielte Vicky wenigstens noch sicher hinten raus, kam nur zu keinen zwingenden Torchancen. Doch spätestens mit der Auswechslung von Ballverteiler Roger Stilz in der 60. Minute schlief das Offensivspie von Victoria völlig ein, gute Chancen waren Mangelware.
Der weißhaarige Fan (Ãœ60) neben der Trainerbank hätte sich am liebsten selbst eingewechselt, die umstehenden Zuschauer wünschten sich auf die heimische Couch („Eigentlich wollte ich diese Domino-Sache im Fernsehen gucken …“).
Und die Trainer-Linienrichter-Kommunikation offenbarte auch jahrzehtelange gemeinsame Zeit in Hamburgs oberster Amateurliga. Da wurde geduzt und aufeinander geschimpft, dass es für den Außenstehenden eher nach einem Kick unter alten Freunden denn nach einem Hamburg-Liga-Spiel aussah.
Recht überraschend, wenn auch nicht völlig unverdient, macht der SCV dann doch noch zwei Tore zum 2:0-Endstand, behielt so die Punkte zuhause. Souverän geht anders …