Fußball, sonst nichts.
Es gibt so Geschichten, die nimmt man einfach hin. Ungeprüft. Etwa, daß Carmen Thomas wegen eines Versprechers („Schalke 05“) nicht länger das Aktuelle Sportstudio moderieren durfte. Oder daß es in Hamburg mehr regnet als in München. Oder: Daß die uralte Tribüne des Stadions Hoheluft unter Denkmalschutz steht. Klingt gut und lässt jeden Besucher eines Victoria-Heimspiels ehrfurchtsvoll auf den Bau am Spielfeldrand blicken.
Was für eine Kulisse für ein Spiel der Regionalliga: 24000 Zuschauer füllten die AOL-Arena, als der FC St. Pauli heute abend versuchte, mit einem Sieg auf einen Aufstiegsrang zu gelangen.
In den ruhmreichen Zeiten der 80er und 90er stand der TuS Celle an der Schwelle zur zweiten Liga, spielte in der Regionalliga vor mehr als 10 000 Fans gegen Hannover 96 oder Eintracht Braunschweig – mal abgesehen von den ganz alten Zeiten in Deutschlands zweithöchster Spielklasse. Heute verlieren sich im Günther-Volker-Stadion an der Nienburger Straße, dem Schmuckkästchen an der Aller, 310 Zuschauer, als der Niedersachsenligist gegen den VfB Fallersleben spielt.
Schönstes Wetter und 934 Zuschauer (darunter bestimmt 80 aus Meppen) sahen in der 1. Halbzeit ein technisch ganz ansprechendes Spiel, jedoch ohne wirkliche Torchancen bis zur 30. Minute.
Fußballeuphorie in Augsburg. Der FCA spielt derzeit sehr erfolgreich, gewann die letzten drei Heimspiele und schlug vor einer Woche 1860 München auswärts mit 3:0. So freuten sich die rot-grün-weißen Fans des Aufsteigers auf ein weiteres Fußballfest. Gegner war Erzgebirge Aue, das aus den letzten fünf Auswärtsspielen nur einen Punkt geholt hatte.
