Wittenauer SC Concordia – Mariendorfer SV

Etwa 40 Zuschauer wohnten dem Landesliga-Duell zwischen Concordia Wittenau und dem Mariendorfer SV bei. Darunter auch eine Gruppe angenehm ruhiger Ultras.
Das Stadion Wittenau ist umgeben von hohen Bäumen, um den Rasenplatz zieht sich eine Laufbahn. Rund um den Platz sind gleich mehrere Steh- und Sitzplatzbereiche angeordnet, die auch schon bessere Tage gesehen haben. Doch gerade das macht den Charme dieses Stadions aus. Die Gegengerade ist komplett mit hölzernen Sitzbänken ausgestattet, auf denen das Moos spriesst. Wer sich hier heute niederlässt, wischt erst mal die Blätter von den Plätzen. Doch nur die wenigsten Zuschauer verlaufen sich auf diese Seite des Platzes, vorbei an den begrünten Kurven hinter den Toren.
Die Mehrzahl der Zuschauer sammelte sich auf östlichen Seite des Feldes, wo nicht nur die Trainerbänke stehen, sondern sich auch ein flaches Gebäude mit den Umkleiden anschließt. Das steht einige Meter höher als der Platz, und einen Treppe führt von hinunter zum Platz. Für die Zuschauer bietet sich durch den Höhenunterschied ein guter Überblick über das Geschehen auf dem Platz – entweder auf einer Art Terrasse direkt oberhalb der Trainerbänke, oder aber vom Stehplatzbereich aus, der sich direkt neben der Terrasse befindet.
Hier hatten die „Conco-Ultras“ eine Zaunfahne aufgehängt und verfolgten das Spiel. Ein strategisch günstiger Platz, da sich so der Stand mit dem Bier- und Wurstverkauf direkt in ihrem Rücken befand. Bei den Ultras handelte es sich jedoch ganz offensichtlich nicht um eine jungsche Sing-Sang-Truppe, denn niemand quälte den Besucher mit eintönigem Dauersupport. Streng genommen gab es gar keinen Support, außer gelegentlichem Jubel und Klatschen.
Zu bejubeln hatte die Heimfans jedoch einiges, weil Concordia einen guten Start erwischte und innerhalb von 15 Minuten schon 3:0 führte – mit freundlicher Unterstützung der Mariendorfer Defensive, die gleich mehrfach tief zu schlafen schien. Mit der Führung im Rücken schaltete Concordia das Tempo runter, so dass Mariendorf nun zu ersten Chancen kam und sogar noch vor der Pause ein Tor schaffte (30.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Mariendorf weiterhin spielbestimmend, doch Wittenau schoss die Tore, erhöhte auf 6:1 (65., 80., 83.). Nicht zuletzt, weil Mariendorf ab der 61. Minute nur noch zu zehnt spielte. In der Schlussphase ging von den Gästen keine Torgefahr mehr aus, so dass es schon eines Wittenauer Eigentors (87.) bedurfte, um noch einmal einen Treffer für den Mariendorfer SV zu erzielen. So stand am Ende ein deutlicher 6:2-Sieg für die heimische Mannschaft.