Meiendorfer SV – Altona 93

Ohne irgendwelche Hoffnung geht es an die Schleswig-Holsteiner Grenze. Sieben Spiele in Folge dort verloren, seit 13 Jahren nicht mehr gewonnen. Das furchtbare 0:5 der Vorsaison ist noch viel zu präsent, um auch nur mit klitzekleinsten Erwartungen in den Osten zu fahren.


Der Running-Gag, die Gäste als „FC Altona“ zu titulieren (Sprecher und Stadionzeitung), wird durch stete Wiederholung zwar nicht besser, aber das macht dem Meiendorfer Jung nix aus. Fair hingegen die vielen pro-aktiven Beleidsbekundungen der Gastgeber-Anhänger. Der AFC war besser, hätte mindestens einen Punkt verdient, war technisch überlegen und mit einem mann weniger auch kämpferisch viel besser. Indes: Am Ende steht ein 3:2 für den MSV auf der Anzeigetafel – und eben kein Punkt für Altona zu Buche. Doch der Reihe nach: Kaum gelöhnt am putzigen Kassenhäuschen, ist die nervige Stadionzeitung eingesteckt und der eigene Torwart runtergeflogen. Herr Lastro hat den Ball in die Hand genommen, aber nicht wie es sein Job ist, im, sondern außerhalb des Strafraums. Es gibt Rot nach drei Minuten und das war eine der wenigen richtigen wichtigen Entscheidungen des unsäglichen Schirigespanns um Herrn (Freddy?) Krüger von Eintracht 03 Norderstedt. Das ist nicht schön, aber noch schlimmer: Es gibt keinen Ersatzkeeper und so streift Andreas Kappler den orangen Sweater über. Und hält gleich mal ein paar dicke Dinger. Am 1:0 durch Sara (19.) kann er nix ändern. Wohl aber der Schiri am zweiten Treffer, denn dem 2:0 durch Rehr geht eindeutig Abseits voraus. Dass der Treffer direkt vor dem Abpfiff fällt, passt ins Bild. Genauso wie die vielen vergebenen Chancen des AFC. Nach der Pause spielt nur eine Mannschaft: Der dezimierte Gast. Und kommt echt zum Ausgleich durch Tore von Thiessen (63.) und Akgül (71.) – verdient wie Hulle. Nun ist aber der Fußballgott kein Gerechtigkeitsfanatiker und das Stadion an der Ahrensburger ehedem verflucht. Und so ist das Wunder von Meiendorf nur von neunminütiger Dauer, denn wiederum Sara nutzt einen Kappler-Stellungsfehler und die einzige MSV-Chance der zweiten Hälfte zum Siegtreffer. Dass der Schiri beinahe pünktlich abpfeift, obwohl die Meiendorfer nach jedem Körperkontakt auf der Liegewiese landen (und bleiben), Heitbrock auch noch eine unberechtigte Rote Karte sieht passt ins Bild. Ob das alles am Riesen-Strommast am und dessen Leitungen überm Platz liegen – Elektro-Smog im Schiri-Hirn sozusagen? Würde auch den Running-Gag erklären…