[inspic=3549,right,fullscreen,thumb] Besuch beim Traditionsverein Viktoria Köln, dem souveränen Tabellenführer der NRW-Liga. Sollte der Viktoria heute gegen Hüls ihr hundertestes Tor der Saison gelingen?
Die Kölner schienen sich nämlich in dieser Saison vorgenommen zu haben, jeden Gegner mit wenigstens einem halben Dutzend Tore zu schlagen. Und so betrat man den Sportpark Höhenberg voller Hoffnung auf eine ereignisreiche Partie.
Der erste Blick fiel auf die außergewöhnliche Konstruktion der Haupttribüne: das weit herauskragende Dach wird von einer Abspannung gehalten, die an hoch aufragenden Stahlträgern befestigt sind. Das Dach selbst steigt zunächst steil an, um dann nahezu in einem rechten Winkel nach vorne abzukippen. So sind auch die vordersten Sitzreihen vor Regen oder Schnee geschützt.
Dort vorne auf der Tribüne trafen die Altonaer auf die Juniors Höhenberg, einen Fanclub der Viktoria, der schon durch seine Zaunfahne positiv aufgefallen war – sah er doch jener der AFC-Sympathisanten erstaunlich ähnlich. So entspann sich ein herzlicher Austausch, in dessen Verlauf die Hamburger Besucher auch auf ein echtes Kuriosum aufmerksam gemacht wurden. Da nämlich die kompletten Stehplatzränge des Stadions wegen Baufälligkeit geschlossen worden waren (und inzwischen von kniehohem Unkraut bewachsen waren), zogen es die Stehplatz-Fans nun vor, das Stadion zu boykottieren. Sie fanden sich stattdessen im Wald außerhalb des Sportparks ein. Dort befestigten sie ihre Schals von außen am Zaun und feuerten ihre Mannschaft über die Absperrung hinweg an. Sogar Wechselgesänge zwischen Haupttribüne und freiwillig Ausgesperrten gab es.
Das Spiel dagegen konnte nicht so begeistern wie die äußeren Begeleitumstände. Die Viktoria bemühte sich, kam auch zum 1:0 (34.), fand aber heute nicht recht zu ihrem Spiel. Nur zwei Tore fehlten zum 100. Treffer dieser Saison, doch er wollte einfach nicht fallen. Stattdessen kam Hüls kurz vor Schluss durch einen Elfmeter (84.) noch zum Ausgleich.
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