Galway United – Shamrock Rovers

[inspic=2878,right,fullscreen,thumb] In Galway, der schönen Studentenstadt an der Westküste, gibt es eine Vielzahl von Pubs, ein ordentliches Nachtleben, sogar Filme werden hier gedreht. Nur einen guten Fußballklub gibt es nicht. Und so verwundert das knappe, umkämpfte 2:3 im Punktspiel der „League of Ireland Airtricity Premier Division“ gegen Irlands Europacup-Teilnehmer Shamrock Rovers doch schon etwas. Zumal United mit ganzen sechs Punkten und 19 Zählern Rückstand am Ende der Saison absteigen musste.

Das Stadion liegt etwas außerhalb der City, ist aber dennoch fußläufig in einer guten Viertelstunde zu erreichen. Schon von außen wirkt es nicht so durchzogen von der melancholischen Heruntergekommenheit vieler britischer Stadien vergessener Ligen. Die zwei überdachten Tribünen an den Längsseiten machen das Stadion schön eng, die große Sitzplatztribüne (Rauchverbot!) ist modern und ein Geschenk des Landes. Ob man sich da zur Sportförderung den verkehrten Verein ausgesucht hat? Die Rovers kommen mit sicherlich 300 Anhängern, alle in den typischen grün-weiß geringelten Trikots – die hier gefühlt jede zweite Mannschaft trägt. Sie supporten ordentlich, demgegenüber stehen nur die Kinderchöre der einheimischen „Tribesmen“ – und ein etwa zehn Mann starken Die-Hard-Trupp mit Pauken und ohne Trompeten. Fast 1000 Zuschauer sehen eine packende Partie, in der Shamrock das Schlusslicht der höchsten irischen Liga zu unterschätzen scheint. Denn nach dem schnellen 0:1 (17.) geht Galway 2.1 in Führung – ein großer Kampf, frenetisch bejubelt von den Zuschauern hinterm Tor, dort wo ein Zweckgebäude (mit VIP-Raum und guten Toiletten) das Stadion begrenzt. Zu diesem großen Anlass lassen sie sogar mal ab von den vielen Losen, die sie sich zugelegt haben und die immer wichtiger scheinen, als das Spiel an sich. Dass die Weinroten dann doch noch unterlagen, störte kaum einen, die Mannschaft hatte einen großen Kampf geboten. Was die Beteiligten dann in der Stadt auch taten, in einem der zahllosen Pubs bei noch mehr Smithwicks…

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