[inspic=2421,right,fullscreen,thumb] Es sah nach stimmungsvollem Fußball auf, als die Mannschaften zum Freitagabendspiel der niederländischen Eredivisie in Alkmaar aufliefen. Doch was vielverprechend begann, ließ dann leider stark nach.
Fans mit Pyros standen am Spielfeldrand, als die Mannschaften von Alkmaar und Vitesse auf den Platz liefen. Doch das durchgeplante Abbrennen der Fackeln zeigte sich leider als symptomatisch für die Stimmung im Stadion. So wie bei dem – eigentlich eindrucksvollen – Feuerwerk jegliche Spontaneität wegorgansiert war, so war auch auf den Rängen nur mit Mühe ein Fanblock auszumachen. In der gleichförmigen Masse der Sitzplätze stachen die wenigen Fans, die während des Spiels einen Support versuchten, kaum hervor.
Heizstrahler unter dem Tribünendach versuchten vergeblich, etwas Wärme zu verbreiten. Kalter Wind fegte durch das AFAS Stadion. Ein moderner Stahlrohr- und Betonbau wie so viele moderne Stadien, verkehrsgünstig gelegen am südlichen Stadtrand, umgeben von einem riesigen Parkplatz neben einer Schnellstraßen-Kreuzung. Hier entleerten sich auch die Shuttle-Busse, mit denen die Zuschauer zum Stadion gekarrt wurden. Kein Wunder, dass man am Hauptbahnhof, im Zentrum der Stadt, nichts davon spürte, dass ein Fussballspiel stattfinden würde. (Dass selbst der Wirt der bahnhofsnahen Kneipe davon keine Ahnung hatte, gab dem Besucher zwischenzeitlich doch zu denken.)
Auch das Spiel konnte nicht wirklich erwärmen. Die Gastgeber spielten 45 Minuten harmlos, nur waren die Gäste noch harmloser. Umso überraschender, dass Vitesse mit dem Pausenpfiff 1:0 in Führung ging. AZ drehte das Spiel durch Tore in der 63., 81. und 84. Minute. Dann fluteten die Besucher zurück in ihre Autos oder Shuttle-Busse.
So bleibt als einer der Höhepunkte des Besuchs der – kostenlose! – Kickertisch im Fanshop des AZ Alkmaar in Erinnerung.
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