Weitergekommen! Das ist wohl das einzige, was zählt. Indes: Nach dem 4:3 nach Elfmeterschießen beim Hamburg-Ligisten vor mehr als 1000 Zuschauern hatten die sicher 200 AFC-Fans viel Spaß bei „Straßenbahnliga“-Atmosphäre.
90 Minuten lang quälen allerdings spielerisch – sagen wir es mal positiv – sehr ausgeglichene Teams den geneigten Gästefan. Zu allem Ãœberfluss malträtiert eine ultra-ähnliche Jugendgruppe namens „Generation 08“ mit dumpfer Trommelei und einigen unmöglichen Sprüchen die Nerven der Altonasen. Was Schwarz-weiß-rot aber wegen „Welpenschutzes“ eher als Anregung für eigene, gewohnt ironische Sprechchöre nutzt.
Nun ist damit noch lange nicht genug: Der Außenseiter erkämpft sich die Verlängerung, weil Andreas Brück einen Elfer neben das Tor setzt – kein gutes Omen für das Drama, das noch folgen sollte. Denn im Elfer-Schießen liegt der Favorit aus der Regionalliga bereits mit 0:2 hinten – schier uneinholbar.
Womit wir beim Positiven wären – alles super: Die Anfahrt mit einem ganzen Metronom-Waggon voller Gästefans, ein lustiger Anmarsch durch Wohngebiete, Wälder und über Kinderspielplätze. Das Wetter ist super, es gibt Bier in Flaschen für 1,20 Euro (und trotzdem keine Flaschenwürfe etc., lieber DFB). Die AFCer bezahlen artig Eintritt (im Gegensatz zu St. Pauli-Fans, die laut Buchholzern keinen guten Eindruck hinterließen), im Vereinsheim schmeckt der Kuchen, die Gastgeber sind alle lieb, die Ordner cool, tauschen sogar Sympathisanten-Schals, es gibt genug Bier, der Platzsturm der AFC-Fans zum Elferschießen (bis zur Mittellinie) bleibt friedlich, die Auslosung ist lustig, es gibt danach immer noch Bier.
Was vergessen? Ach ja: Olli Hinz und der AFC drehen das Elfmeterschießen noch, Altona spielt in der nächsten Runde in Dassendorf.
[mygal=afcbuchholza09]