Manchmal ist die Welt gerecht: Nach der enttäuschenden Pleite gegen Türkiyemspor kämpften die Altonaer heute um jeden Ball, bemühten sich sichtlich. Und wurden am Ende belohnt.
Oberneuland machte von Beginn an Druck, hatte Chancen, die aber (zum Glück) teilweise kläglich vergeben wurden. Altona hielt dagegen, kämpfte um jeden Ball. In Sachen Kampf wollten die Bremer nicht nachstehen, versuchten es aber lieber gleich mit härteren Bandagen: Rabenhorst musste schon nach 18 Minuten mit einer Wunde am Kopf vom Platz. Für den foulenden FCOler gab’s nur Gelb.
Zehn Minuten später einer der seltenen Angriffe Richtung Oberneuland-Tor. Michi Starck stürmte über die linke Seite mit dem Ball in den Strafraum, kreuzte seinen Gegenspieler. Der hielt ihn, Starck fiel – Elfmeter, wenn auch etwas schmeichelhaft. Nielsen versenkte sicher zum 1:0 für Altona (27.)!
MIt der Führung im Rücken schaffte es der AFC aber nicht, Oberneuland stärker unter Druck zu setzen. Immer wieder kamen die Bremer vors Altonaer Tor, brachten gleich mehrfach das Kunststück fertig, freistehend aus kürzester Distanz über oder neben den Kasten zu schießen. Das steigerte mit zunehmender Spieldauer sichtbar den Frust der Gäste, die ihre Wut in Attacken gegen Altonaer Spieler austobten. Kurz vor der Pause musste mit Michi Starck schon der zweite AFCler mit einer Platzwunde ausgewechselt werden.
Chancen für Altona blieben auch in der Folge selten, stattdessen stand der AFC oft genug mit acht Mann in der Abwehr, wehrte einen Angriff des FCO nach dem anderen ab. Ein dramatischer Kampf bis in die Nachspielzeit, dann hatten die Schwarz-Weiß-Roten das 1:0 über die Zeit gerettet. Am Ende standen „nur“ sechs gelbe Karten für Spieler des FCO, dabei hätten mindestens zwei sich nicht beschweren können, wenn sie nach ihren üblen Attacken vorzeitig zum Duschen geschickt worden wären.
Auf den Rängen – absoluter Minusrekord: nur 343 Zuschauer verloren sich an der Hoheluft – wurde nach dem Abpfiff umso mehr gefeiert. Aufgeputscht vom aggressiven Auftreten der Bremer, hatten die Fans schon während des Spiels eine der besten Saisonleistungen beim Support abgeliefert. Und nach dem hart erkämpften Sieg wurde mit der Mannschaft der erfolgreiche Start in die Rückrunde gefeiert. Manchmal ist Fussball eben doch gerecht.
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