Das vielleicht schönste Stadion der Liga – steht in Bochum. Ein Rang, vier Ecken, alles zu – so schön und ursprünglich können Fußballarenen sein. Und man muss nicht einmal Grönemeyer mögen, um einen Anflug von Gänsehaut zu bekommen, wenn mit Ausnahme der Gästefans das ganze Stadion in Herberts Hit „Bochum“ einstimmt und an der passenden Stelle lauthals „VfL“ gröhlt.
Überhaupt der Bochumer. Ganz nett. Er weist den Gästefans ungefragt den Weg, lässt sie in Massen in die Kneipen am Stadion einziehen und allermeistens passiert da auch nix. So versichert zumindest der coole Wirt mit Jean-Pütz-Bart, der die Kneipe hobbymäßig führt und sich sehr über trinkfreudige, angenehme Gäste aus dem Norden freut. Inwieweit das mit seinem Umsatz zusammen hängt, sei dahin gestellt, das Ruhrstadion, das jetzt anders heißt, ist allerdings trotz vieler Gästefans mit gut 23000 Zuschauer lange nicht ausverkauft.
Der HSV wird zweimal betuppt (keine Hand, kein Freistoß) trotzdem ist das 1:0 durch Sestak (39.) per Seitfallzieher das Eintrittsgeld wert. Olic sichert dann zumindest das Unentschieden (70.), mehr ist jedoch nicht drin für den Favoriten, zumal der abstiegsgefährdete Gastgeber in Person von (erneut) Sestak kurz votr Schluss nach einem vorbildlichen Konter sogar den Siegtreffer auf dem Fuß hat. Schiedlich-friedlich. Wie vor und nach dem Spiel auch auf dem Rasen.
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