SV Wilhelmshaven – Altona 93

Nee super. Das ist eine tolle Reise gewesen. Keine Punkte, dafür viel Sprühregen, nervige Polizeikontrolle, blöder Busfahrer und ein dicker Stau auf der Rückreise.

In Wilhelmshaven gibt’s seit gefühlten hundert Jahren nix zu holen – 96/97 soll es mal ein Unentschieden gegeben haben. Und so fahren die knapp 50 Busfahrer auch ohne große Hoffnung gen Jadebusen.

Nach einer unnötigen Polizei(mehr)kontrolle(ihrscheißHippies) wegen Wildpinkelns kommt der Trupp pünktlich in Schlicktown an – und wird von 13 Kleinkinderfans freundlich empfangen. Das Stadion ist cool – schräge Flutlichmasten und die holzvertäfelte Haupttribüne geben dem Jade-Stadion ein unverwechselbares Antlitz.

Die Wurst ist groß, das Weißbrot frisch und das Haake-Beck geht auch – leider pieselt es unaufhörlich hernieder. Doch auch Fritz-Walter-Wetter lässt den AFC nicht erwachen – der SVW, allen voran Torjäger Wojciech Pollok, schlachtet die 93er ab. Kein Schüsse, keine Tore – so einfach ist das.

Dafür sind die Polizisten nett und die Offiziellen gewähren einigen AFC-Fans sogar Einlass in den SVW-Port, den schmucken VIP-Raum, der wirkt wie bei Werder in klein. Und so lassen die Gästefans (dankenswerter Weise mit etwa 20 Spieler-Eintrittskarten ausgerüstet) die 1:4-Niederlage vor gut 400 Zuschauer (davon 150 warm im VIP-Raum) über sich ergehen.

Ebenso wie die Rückfahrt, bei der sie nicht nur Radio Bremen 4 hören müssen, sondern ellenlang im Stau stehen, weil der Busfahrer alle gut gemeinten (und auch professionellen) Ratschläge in den Wind schlägt und die verstopfte Umleitung via Rotenburg nimmt. Und dennoch, trotz aller Widrigkeiten: Dank der netten Mitfahrer hat die Fahrt doch wieder viel Freude bereitet – bis nächstes Jahr am Jadebusen.

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