Zwei Welten treffen aufeinander in der ersten Runde des Hamburg-Pokals. Und das betrifft nicht nur den Leistungsunterschied zwischen Kreisligist FC Winterhude und Regionalligist Altona 93. Der sich dann in einem glatten 1:9 (1:4) vor mehr als 300 Zuschauern im wunderschönen Sperber-Stadion in Alsterdorf dokumentiert.
Denn auf der einen Seite spielte der erst vor vier Jahren von Hockey-Spielern gegründete FC, auf der anderen der Traditionsverein. Noch mehr Unterschiede: Auf der einen Seite feuern „Hude“-Polo-Hemd-tragende Yuppies an, auf der anderen die bunt-alternativ-punkige Fan-Szene des AFC. Oder die ältere Anhängerschaft: Auch hier dominieren schick-dezente Oberhemden oder Blusen und leicht gerümpfte Nasen, wenn sich die Huder Schickeria durch den doch recht lautstarken Gäste-Anhang bahnen muss. Die Gegenüber: Bierchen und Trikot, natürlich. Und selbst beim Anfeuern offenbaren sich wenig Ähnlichkeiten: Das bierselige Gegröle der AFC-Gefolgschaft kontern die sitzenden Gastgeber mit rhythmischem Klatschen. Und das Schönste beim Clash der Kulturen: Alle haben sich irgendwie doch lieb. Dementsprechend angenehm ist auch die Atmosphäre auf dem Platz, die Angelegenheit ist klar, das Wetter ist schön. Wenn jetzt noch das Bier wirklich kalt gewesen wäre …
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