FC Bayern München – FC Schalke 04

Willkommen im Fussballzirkus Allianz-Arena zum Spiel der Bayern gegen Schalke. Eine perfekte Inszenierung in einem beeindruckenden Stadion.

Allianz-Arena

Dramatische Musik vorm Einlaufen der Mannschaften, bayrische Klänge nach Toren der Heimmannschaft. Kennt man zwar so ähnlich auch aus anderen Stadien, wirkte aber hier noch aufgesetzter als in anderen.

Auch die Vermarktung scheint hier einen absoluten Höhepunkt erreicht zu haben. Jede Information auf der Anzeigetafel wird von einem Sponsor präsentiert, sei es die gelbe Karte (präsentiert vom farblich passenden Stromanbieter), das Eckenverhältnis (eine Biermarke) oder die Zuschauerzahl (ein Autohersteller).

So wirkte auch die Stimmung in der gewaltigen Arena recht zurückhaltend, zumindest was die Bayern-Fans anging. Da half auch nicht das kontinuierliche Anfeuern durch die Bayern-Ultras. Die Unterstützung der Schalker für ihre Mannschaft war sehr viel beeindruckender. Die blau-weißen Fans sangen auch noch in der Schlußphase des Spiels, als ihr Team schon mit 0:2 zurücklag. Die Ränge mit den Bayernfans zeigten dann schon deutliche Lücken, die Leute verließen in Scharen das Stadion.

Kein Wunder, hatte doch der FC Bayern schon nach drei Minuten die Führung erzielen können und damit dem FC Schalke damit offenbar schon sehr früh die Lust am Fußallspielen genommen. In der ersten Hälfte war von S04 jedenfalls herzlich wenig zu sehen. Ab der 50. Minute wurde Schalke stärker, erkämpfte sich auch eine ganze Reihe von Eckbällen. Brachte den Blau-Weißen nichts ein, zumal ja die schöne „Drei-Ecken-ein-Elfer“-Regel immer noch nicht in den offiziellen Fußballregeln steht. Einen Elfmeter forderten viele Schalke-Fans dagegen nach einer Ringkampf-Einlage von Oliver Kahn, der den Schalker Larsen am Hals packte und zu Boden drückte. Auch wenn das Spiel in dem Moment unterbrochen war und somit zumindest kein Elfmeter fällig war, so hätte Schiedsrichter Fandel hier dem Bayern-Torhüter auf jeden Fall die rote Karte zeigen müssen. Er gab nur Gelb. Eine völlig unverständliche Entscheidung.

Zehn Minuten später machte Salihamidzic das 2:0 für die Bayern. Und angesichts der insgesamt schwach spielenden Schalker begann der bereits erwähnte Exodus der rot-weißen Fans. Die Schalke-Fans aber sangen aus Trotz nur noch lauter – eine beeindruckende Stimmung. Noch zehn Minuten nach dem Abpfiff feierten die Blauen in der Nordkurve ihren „Spiiitzenreiter“, während die übrige Arena nahezu komplett leer war.
[mygal=bayerns04]

Kommentare sind geschlossen.