1. FC Union Berlin – SC Charlottenburg

Manche Fußballspiele bleiben in Erinnerung wegen ihres dramatischen Spielverlaufs. Bei anderen sind es einzelne Höhepunkte. Beim BFV-Pokal-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem SC Charlottenburg war es die Halbzeitpause.

Rose

Der Wind trieb Nieselregen durchs Stadion, die 1405 Zuschauer standen im Block J oder saßen auf der Haupttribüne. DIe Gästekurve war menschenleer, auf der Gegengerade verlor sich eine Handvoll Zuschauer, neben ihnen flatterte eine große Union-Fahne im Wind.

Schon beim Betreten des Blocks J fielen die Rosen am Zaun auf, die Unioner spielten mit Trauerflor. Zum Gedenken an einen Union-Fan, den man hier nur den Seemann nannte. Er war fast 30 Jahre Vereinsmitglied, Nachwuchsübungsleiter, Fanbeauftragter und verunglückte in der Nacht zum Dienstag tödlich. In der Halbzeitpause bewegte sich ein Trauerzug durchs Stadion zum Stammplatz des Seemanns zur Gegengeraden. Mehrere hundert Fans legten dort Blumen nieder. Eine bedrückende Stimmung im Stadion.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. 4:1 führte Regionalligist Union nach den ersten 45 Minuten gegen den SC Charlottenburg, der in der Verbandsliga spielt. In der zweiten Hälfte mühte sich Union vergeblich, noch einen Treffer zu erzielen. Sämtliche Chancen wurde kläglich vergeben.
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