Hamburger Hallenmeisterschaft

Hallenfußball ist ja nicht jedermanns Sache. Macht aber nix, dachten sich 1090 Zuschauer und pilgerten am 10. Januar in die Alsterdorfer Sporthalle zur Hamburger Amateurmeisterschaft, der zweiten Quali für den Salzbrenner-Cup am Wochenende an gleicher Stelle. Die Sympathisanten waren dabei – genau wie gut 100 Altonesen, die mehr Krach machten als die Braun-Weißen – die aber wiederum wenigstens eine vernehm- und sichtbare Fan-Gruppe entsendet hatten.

In der Halle
Genau wie übrigens auch die Jungs aus Lurup. Sportlich ist so ein Hallenturnier sicherlich gewöhnungsbedürftig, nett aber die Begleitumstände trotz lahmer Bedienung an den Kulinario-Ständen. Denn das Bierchen und das Verdauungszigarettchen konnten mit direktem Blick aufs Spielfeld eingenommen werden – fast wie draußen. Sportlich lief’s rund: Bergedorf, Lurup und Vicky waren gegen die Quer-Gestreiften ohne jede Chance. Was zumindest dem SCV-Stürmer mit der Nummer 11 nicht passte, der sich mit Herrn Petersen ein kleines körperliches und verbales Scharmützel lieferte (nach Spielschluss wohlgemerkt). Nach den souveränen Vorstellungen sollte auch das Halbfinale gegen die bis dahin enttäuschenden Braun-Weißen lösbar sein – aber nach dem Schlusspfiff hieß es 1:1, es ging ins Neun-Meter-Schießen. Und der Fußball schrieb mal wieder eine Geschichte: Den letzten Neuner für die Anderen schoss Herr Algan und verwandelte – AFC-Stürmer Erdinc Örün versiebt, nix war es mehr mit „Auch mit Berkan habt ihr keine Chance“-Gesängen wie in der Vorrunde. Dass Berkan und sein neues Team sich dann gegen Lurup die Meisterschaft sicherten, interessierte die meisten AFCer wenig. Sie verließen den Ort der misslungenen Titelverteidigung. Fazit: Die Fans waren die Besten, die Sportler leider nur gut – und die Polizei unnötigerweise vollkommen überbesetzt.

[mygal=afchalle07]