Dieses Heimspiel hatten wir mit Spannung erwartet: Nach dem großen Krach um Berkan Algans Suspendierung und dem Sieg gegen St.Pauli II im vorangegangene Spiel waren die Erwartungen an einen heißen Kick riesig. Wegen des Dauerregens, der drei Stunden vorm Anpfiff einsetzte, hatten wir uns erstmals für Tribünenkarten entschieden. Schon vorm Spiel scharten sich dort die Fans um den freigestellten Stürmer Algan, der noch einmal haarklein seine Sicht der Dinge erklärte. Auch das Spiel begann dann stürmisch, Altona vergab mehrere gute Chancen, bis schließlich das 1:0 fiel. Dabei blieb es bis zur Pause.
Als die Spieler in die Kabine marschierten, flippten einige Kieler völlig aus, johlten und warfen einen Bierbecher auf Triple-O. Die Situation drohte in eine Schlägerei mit AFC-Fans zu eskalieren, doch Polizei und Ordner schritten ein.
In Halbzeit Zwei verlor der AFC völlig den Faden, spielte überhaupt nicht mehr nach vorne. Die Kieler hatten plötzlich Chancen und machten schließlich den glücklichen Ausgleich. Die Kieler „Fans“ erlebten das aber nicht mehr mit. Sie waren kurz vorher von etwa 20 Polizisten aus dem Stadion eskortiert worden. Altona hatte auch nach dem Gegentor wenig zu bieten, so daß die Berkan-Algan-Rufe von den Fans immer lauter wurden.
Es blieb schließlich beim trostlosen Unentschieden. Nach dem Spiel suchten wir schnell das Weite, zu trostlos war diese Vorstellung gewesen. Erst später am Abend erfuhren wir aus dem Internet, daß AFC-Trainer Andreas Prohn in der Pressekonferenz nach dem Spiel verkündet hatte, den AFC zum Saison zu verlassen.