VfL Lohbrügge – Altona 93

[inspic=1732,right,fullscreen,thumb] Idylle ist anders: Riesige Wohnsilos umrahmen die Wilhelm-Lindemann-Sportanlage – und dennoch macht das Sportgelände Appetit auf mehr. Ein netter Kiosk mit kalten und heißen Getränken, ein schickes Programmheft („Allez Les Bleues“) und sogar ein Gaststätte laden zum Verweilen ein. Also die Börse gezückt, und zwei Getränke und zwei Kartenschnipsel geordert. „Karten gibt’s hier nicht, die müsst ihr oben kaufen“, sagt die sehr nette Kioskdame zur allgemeinen Ãœberraschung.


Denn das Spiel sei kurzfristig verlegt. Auf die Frage nach dem „Warum“ antwortet die vorbei-trampelnde Lohbrügger Betreuerin ungleich unfreundlicher „weil’s so ist“. Das wiederum wollen einzelne AFCer nicht wahrhaben und bleiben einfach am Rasen sitzen. Der Rest (sicherlich 100 von 200 Zuschauern) jedoch macht sich auf den langen Weg zum unbefestigten Grand, eine Etage höher. Die rührigen VfL-er, selber genervt von der angeblich wegen zu viel Regen von der Stadt oder sonstwem erfolgten Sperrung – machen das Beste draus. Aus dem Auto gibt’s vielerlei Getränke. Andere Kollegen in Ballonseide verkaufen Gegrilltes und wieder andere sorgen für Ordner- und Einlasstätigkeiten. Und so startet dann ein Spiel auf Asche, das sich ganz flott entwickelt, die 93er sind klar überlegen, machen aber lediglich ein 1:0 (15., Aktan) aus den Vorteilen. Das Spiel verflacht und dann kommt es, wie es kommen muss: Der Ausgleich, aber was für einer! Olli Hinz klärt gut, steht aber meilenweit im Feld. Der Rückweg erweist sich als zu lang. Und dann haut Lohbrügges Braun in der 61. Minute einfach mal direkt drauf – von der Mittelinie. Der Ball ist eine gefühlte halbe Stunde unterwegs, aus dem vielkehligen „Der geht niemals rein“ wird ein „Der ist drin“ im AFC-Block – erstaunte Gesichter, immerhin haben alle gerade das „Tor des Jahres“ gesehen, ohne die Glotze anzuschalten. So freuen sich die Gastgeber verdientermaßen auch mal. Der AFC zitterte kurz, machte dann aber im Stile einer Spitzenmannschaft alles klar, genau dann, als es Not tat: 75.Minute, Becken, Nachspielzeit Jurkschat mit Super-Solo in alten Turnschuhen. Seine Grandgamaschen hatte er, wie zu lesen war, nämlich gar nicht mit. Gelungenes Training also für das Spiel gegen die Palomaten…

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