SK Union ÄŒelákovice – FC Chomutov

Samstagmorgen, 10.15 Uhr, Viertliga-Spiel in Čelákovice, 25 Kilometer nordöstlich von Prag an der Elbe gelegen. Pünktlich zum Anpfiff brutztelten an der Grillbude die ersten Stadionwürste, das tschechische Bier perlte in Plastikbechern.

30 Kronen Eintritt werden am Tor zum Stadion U Hájku verlangt, umgerechnet etwa 1,10 Euro. Ein großes Gambrinus vom Faß kostet 20 Kronen – knapp 75 Cent. Aus den Lautsprechern scheppert zunächst die tschechische Antwort auf Rammstein, um dann einem Best-of-Abba-Sampler zu weichen.

Der gepflegte Rasenplatz ist auf allen Seiten von einem niedrigen Metallzaun umgeben. Die einzige Tribüne am beherbergt in ihrem Inneren die Stadionkneipe „Unionka“ und die Umkleideräume der Mannschaften. Die überdachten Sitzbänke erreicht man über eine schmale Treppe an der Gebäuderückseite.

Die Besucher aus Altona ließen sich auf den Holzbänken an einem Ende der Tribüne nieder, nicht ahnend, dass sie damit exakt jene Quadratmeter blockierten, die der Fan-Club von Union Čelákovice zu seinem Stammplatz erkoren hat. Vom Capo darauf hingewiesen, räumte man natürlich die Plätze, damit dem ungestörten Support nichts im Wege sei.

Und tatsächlich feuerten die zehn wackeren Fanclub-Mitglieder von der ersten bis zur letzten Minuten tapfer ihren Verein an. Natürlich unterstützt vom fortwährenden Schlagen einer Trommel – in Tschechien offenbar auch in unteren Ligen absolut notwendiges Fan-Utensil.

250 Zuschauer sahen ein umkämpftes Spiel, bei dem sich Abwehr- und Sturmreihen im Treten von Luftlöchern und Auslassen von Großchancen überboten. Zunächst hatte dabei ÄŒelákovice – Tabellen-Siebter der Divize „B“ – die größeren Spielanteile, doch zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Chomutov – Rang Drei in der Tabelle – mit 1:0 in Führung (48.), war fortan das überlegene Team. Daran konnte auch ein verzweifeltes Anrennen der Hausherren in den Schlussminuten nichts mehr ändern.

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