VfL Wolfsburg II – Altona 93

Mehr Kontrolle: Scharfe Taschendurchsuchungen und ein gewaltiges Ordner-Aufgebot beim Auswärtsspiel in Wolfsburg. Für je zwei Zuschauer stand jeweils ein Aufpasser bereit.

Möglich, dass die Wolfsburger mit einem größeren Fan-Andrang gerechnet hatten. Doch im weiten Rund hinter der Tartanbahn verloren sich gerade mal 140 Zuschauer, davon etwa die Hälfte im Altona-Block. So langweilten sich viele der gelb bejackten Ordner auf der Tribüne, nachdem sie die Taschen der Angereisten peinlich genau gefilzt hatten.

Das Spiel dagegen begann ohne Kontrolle: Schon nach acht Minuten ließ die AFC-Abwehr einen Wolfsburger von der Strafraumgrenze mutterseelenallein schießen. Plumps, 1:0. Anschließend mühten sich die Altonaer zwar nach vorne, waren aber vorm gegnerischen Strafraum viel zu umständlich, um eine echte Torchance herauszuspielen.

Erst in der 33. Minute brachte der AFC den ersten vernünftigen Angriff zustande: Jan-Philipp Rose kam über die linke Strafraumseite, hämmerte den Ball unhaltbar ins lange Eck – 1:1! Doch nur zehn Minuten später ließen die Schwarz-Weiß-Roten wieder einen Grünen am Strafraum allein. Der zieht ab und trifft kurz vor der Pause zum 2:1.

Die zweite Hälfte begann mit zwei weiteren Großchancen der Wolfsburger, und der AFC konnte von Glück sagen, dass es nicht schon kurz nach Wiederanpfiff 3:1 stand. Das fiel erst in der 69. Minute: Ein Freistoß von der linken Seite wurde lang und länger, senkte sich über Hayko hinweg ins lange Eck. Möglich, dass der Altonaer Schlussmann von der Sonne geblendet wurde – da nützte auch die kurz nach Beginn der zweiten Hälfte angereichte Kappe nichts.

Sieben Minuten später dann noch mal Hoffnung: Beim ersten wirklcih gefährlichen Vorstoß der Altonaer pfiff der reichlich konfuse Schiedsrichter einen Elfer für den AFC. Völzke verwandelte sicher zum 3:2-Anschluss. Nochmal Hoffnung, aber vergebens. Die schwache Offensive der Altonaer schaffte den Ausgleich nicht mehr. Mal wieder nichts zu holen in der VW-Stadt.

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