Bangor City FC – Haverfordwest County AFC

Der Norden ist einfach schön: Das Stadion „The Stadium Farror Road“ liegt hinter einer Arbeiter-Häuserzeile, der Zugang ist eng und versteckt. Die Tribünen stehen da (noch) in den Vereins-Farben Blau und Weiß (oder was davon über geblieben ist).

Bangor City FC

Ãœberall Rost und Löcher, die Toilette ist ein von Mauern umgebenes Viereck mit Dach(also Piss-)rinne. Genau das, was den guten, alten britischen Arbeiterklassen-Fußball vom Plastik-Einerlei in der Welt Premieren-Ligen unterscheidet. Leider scheinen auch die Tage gezählt, die Saison dürfte die letzte in dieser Hütte sein, wie im Programmheft zu lesen steht. Erstaunlich auch das breite Angebot im Shop der rührigen Nordwaliser: Shirts und Trikots mit vielen Farben und Motiven, eine Unmenge an Programmheften, ein in Britannien, so scheint’s, sehr angesagtes Sammel-Objekt. Nur keine Klebchen, naja. Auf jeden Fall atmet beim traditionsreichen Bangor City die Seele des Fußballs keinen großen Kommerz-Muff, sondern das Flair des ehrlichen Fußballs mit Herz. Also „Keep The Faith, Jungs mit der Northern Soul“! Die Gastgeber haben sogar lautstarke Fans. Die allerdings wohl auch gern mal nicht nur singen, sondern die Knochen der gegnerischen Fans zum Schmerzen bringen. Im Derby gegen Rhyl schlugen sie wohl gegnerische Supporters mit Körperteilen und Baggersteinen in die Flucht. Was einen harschen Rüffel in der Stadionzeitung von Fanklub- und Vereinsseite einbringt. Gegen die weitgereisten Südwaliser aber bleibtes ruhig, was vielleicht auch am guten Spiel der eigenen Truppe liegt. Gutes Spiel? Naja, man gewöhnt sich dran und: Es ist wieder sehr kämpferisch von beiden Seiten mit vielen Kopfbällen. Wenn sich die Kulle aber mal auf der Erde befindet, dann sind die Jungs vom „CPD Dinas Bangor“ – so der walisische Name der Gastgeber – meist einen Schritt schneller und gewinnen verdient durch Tore von Peter Hoy (35. Minute) und Mark Smyth (62.) vor 320 Zahlenden.

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